Fanya Palikruschewa © Fanya Palikruschewa
- Stilbeschreibung
"Die früheren Werke stehen unter dem Einfluss der zweiten Generation bulgarischer Komponistin (auch des eigenen Lehrers Martin Goleminoff) und der Sprache Bartóks und Schostakowitschs. Eine wichtige Rolle spielt die Sensibilität und das Selbstverständnis der bulgarischen Volksmusik, die melodische Melismatik z.B. als wichtiges Ausdrucksmittel. Nach einer achtjährigen, selbstauferlegten Pause kommt der Beginn einer neuen Phase (beginnend mit Kompositionen für 2 Klaviere), die Vereinfachung und Reduzierung der kompositorischen Mittel; mehr Durchsichtigkeit der Struktur, weniger Ansprüche an den Intellekt und mehr an das klangliche Wohl; die Freude am einfachen Musizieren und die Verwendung von angewandten Genres und Formen. Zum Teil heißt es auch, sich bewusst an den Grenzen zwischen E- und U-Musik zu bewegen. Kompositionen wie Ein verregneter Tag, De-om, Des Arches haben eine von der Harmonik der Obertöne ausgehende, gezielt harmonisierende Wirkung auf die Seele des Zuhörers. Klang hat den Dialog zwischen Saiten/Percussions-Instrumenten und Stimme/Metall als formbildendes Prinzip - oder macht das der Klang alleine?"
Fanya Palikruschewa (1994), zitiert nach: Günther, Bernhard (1997) (Hg.): Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich: Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Wien: music information center austria, S. 811.- Auszeichnungen
1975 Sofia (Bulgarien): Kompositionspreis für junge Komponisten
1976 Alfred Toepfer Stiftung F.V.S., Hamburg (Deutschland): Gottfried Herder-Stipendiatin
1981 GEDOK Mannheim (Deutschland): Kompositionpreis (Die entseelte Braut (Vitoscha).)
2000 UNO/SMT Songcontest "A song for peace in the world", Rom (Italien): 1. Preis (Song of the Mother Goddess)
2006 Wettbewerb "Grenzüberschreitung. Das Europa von morgen" - Alfred Toepfer Stiftung F.V.S., Hamburg (Deutschland): Gewinnerin- Ausbildung
1956–1960 Sofia (Bulgarien): Musikinternat für begabte Kinder
1960–1969 Musikgymnasium Sofia (Bulgarien): Konzertfach Klavier
1969–1974 Nationale Musikakademie "Prof. Pantscho Wladigerow", Sofia (Bulgarien): Konzertfach Klavier (Angelina Atanassowa) - Diplom
1974–1976 Nationale Musikakademie "Prof. Pantscho Wladigerow", Sofia (Bulgarien): Komposition (Martin Goleminoff)
1976–1979 mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Komposition (Alfred Uhl, Friedrich Cerha) - Diplom mit Auszeichnung
1979–1985 mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Orchesterdirigieren (Karl Österreicher), Korrepetition (Harald Görz) - Diplom
2004 mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Volksmusikforschung, Ethnomusikologie - Diplom- Tätigkeiten
1965–1976 Sofia (Bulgarien): Solopianistin
1976–heute freiberufliche Musikerin/Komponistin
1977–heute Konzerttätigkeit als Solistin und in Ensembles in Österreich, Deutschland, Schweiz, Frankreich, Italien, Ungarn, Slowakei, Bulgarien
1979–1985 Ballettschule der Wiener Staatsoper: Chefkorrepetitorin
1981–heute intensive Beschäftigung mit Bioenergetik, Yoga, Tai Chi
2002–2008 HLA Baden: Musikprofessorin
2004–heute Leiterin von nationalen/internationalen Kursen/Workshops (Komposition, Improvisation, Ensemble-/Chorleitung)
2005–heute STELLA MUSIC, Neulengbach: Pianistin, Komponistin, Chorleiterin
2008–2012 Musikprofessorin
2014–heute Arbeitskreis "Klima, Umwelt, Mobilität" - Stadt Neulengbach: MitarbeiterinACOM – Austrian Composers Association, Wien: Mitglied
Mitglied in den Ensembles
1984–1987 Frauenart: Gründerin, musikalische Leiterin
1984–1987 Schwelbrand: Gründerin, musikalische Leiterin
1986–heute Musiktrio ISIS: Mitbegründerin, Pianistin
1987–heute DWE: Pianistin (gemeinsam mit Frauke Langbein (pf))
1990 Dirigentin eines Ensembles für moderne Musik (Frankreich)
1992–1993 Jedweder Küchenchor, Wien: musikalische Leiterin
1996–1999 Frauenkammerchor ECCO, Zirl in Tirol: Gründerin, musikalische Leiterin
2014–heute Kammermusikensemble "In Matz", Neulengbach: Mitbegründerin, Pianistin
2015–heute LokalChor Tausendblum, Neulengbach: Mitbegründerin, musikalische LeiterinSolistin u. a. bei: Salzburger Festspiele, Carinthischer Sommer, Festival Lucerne (Schweiz), Frauenmusikfestwochen Berlin (Deutschland), Musikfestival Remscheid (Deutschland)
- Aufträge (Auswahl)
1979 Union of Bulgarian Composers (Bulgarien): Bulgarische Kinderlieder
weitere Aufträge u. a. durch: Choral musicanto, Microoper München (Deutschland), Christine Spranger
- Aufführungen (Auswahl)
1975 Fanya Palikruschewa (pf) - Bulgarischer Rundfunk, Sofia (Bulgarien): Variationen für Klavier (UA)
1976 Bulgarischer Rundfunk, Sofia (Bulgarien): Metamorphosen (UA)
1978 Rundfunkquartett - Bulgarischer Rundfunk, Sofia (Bulgarien): Konzertstück (UA)
1998 Ulm/Kempten (Deutschland): Bonewoman (UA)
2023 Konzert "Kleine Abendmusik", Paul-Gerhardt-Kirche Wellesweiler (Deutschland): Une journée ravissante (UA)- Diskografie (Auswahl)
- Literatur
1990 Schebrak, Sabine: "Fanya de Stelle. Ein Portrait". In: FraUensolidaRItät, 30 (1990/3), S. 20–22.
1997 Günther, Bernhard (Hg.): Palikruschewa Fanya. In: Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich: Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Wien: music information center austria, S. 811–812.- Quellen/Links
Oesterreichisches Musiklexikon online: Palikruschewa (Pseud. De Stella-Palikruschewa), Fanya
YouTube: Peter Kreisky Europa Gespräche - Fanya de Stella (SPRUNG wien, 2022)
cba – cultural broadcasting archive: KunstRegional – Fanya de Stella (Christine Felkel, 2022)
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 12. 12. 2024): Biografie Fanya Palikruschewa. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/68646 (Abrufdatum: 21. 12. 2024).